Samstag, 1. September 2007

Schuhputzservice

Nach 27 Stunden bin ich also wieder in Auckland gelandet!

Neuseeland ist in vielen Dingen einfach unkomlizierter wie die Bundesrepublik. Eine Sache allerdings ist deutlich komplizierter: Die Einreise. Neuseeland ist wohl eines der wenigsten Länder weltweit, wo das Gepäck am Flughafen auch bei der Einreise geröngt wird! Und warum? Aus Quarantänegründen.
Neuseeland ist ja ein Inselstaat und kann damit ganz gut kontrollieren, was rein- und rausgeht. Bakterien und andere Mikroorganismen dürfen dabei nicht rein. Die einheimische Flora und Fauna könnte ja durch importierte Keime Schaden nehmen. Das kann man nachvollziehen. Schon im Flieger werden Karten ausgeteilt, wo jeder Reisende detailliert angeben muss, ob "gefährliche" Gegenstände importiert werden. Das sind z.B. Samenpackungen, aber auch dreckige Wanderstiefel und sogar industriell hergestellte und abgepackte Milchprodukte, wie z.B. der im Flieger zum Frühstück ausgeteilte Joghurt.
Wer falsche oder unrichtige Angaben macht, muss mit 200 NZ$ instant fine rechnen, ca. 100 EUR. Bei größeren Vergehen steigen die Strafen drastisch an. Brav habe ich also jedes Krümelchen Lebensmittel (Müsliriegel, eben den Frühstücksjoghurt, etc.) deklariert, auch mein hiking gear, also die Wanderausrüstung. Immerhin hatte ich ja meine Wanderstiefel schön geputzt (und im Flieger angehabt - die wiegen immerhin fast 2kg, und sind so nicht das 20 kg Gepäck-Budget eingegangen!). Die Sportschuhe hatte ich auch geputzt - das strenge Auge des Gesetzes (immerhin eine junge Beamtin, bestimmt jünger als ich) lies dass aber nicht gelten. - "I will give them a rinse!" lächelte sie und verschwand mit den Schuhen, um wenige verbliebende Erdkrümelchen wegzuwaschen...
Wenig später war dann alles in Ordnung - der Joghurt durfte leider nicht mit und wurde entsorgt (obwohl ja industriell hergestellt und noch unverpackt!?!), die Schuhe und die Müsliriegels wurden je in einem Plastiksack verpackt, und dann durfte ich mich in einer neuen Schlange anstellen und nochmals am Ausgang mit dem gesamten Gepäck durch den Röntgenapparat.
Die Ankunftsprozedur hat mich also über eine Stunde gekostet. Bevor man bei der "Biosecurity" - siehe http://www.maf.govt.nz/quarantine/index.htm - ankommt, steht erst mal die Immigration an, bzw. Passkontrolle und Visaerteilung. Deutsche Staatsbürger bekommen standardmäßig ein drei Monate geltendes Touristenvisa. Mein Rückflugticket gilt aber für den März - also erstmal erklären, was ich hier mache und dass ich im Rahmen der DTS nach drei Monaten ja auf outreach bin und aus NZ ausreise und dann erst wieder im Januar einreisen werde... Aber das hat funktioniert.
Nach einer ganzen Weile also hatte ich erfolgreich alle Kontrollen auf dem Flughafen Auckland passiert und durfte mich frei bewegen...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Bruder Frank,
interessant was du hier so schreibst :-) Hoffe dir gehts gut und du hast Spass an der DTS.. Morgen hätten wir theoretisch probe.. schade das du nicht da bist.

Gruss und alles liebe und Gottes fetten Segen
markus e.

derfriederich hat gesagt…

Servus Frank

Willkommen in der Suedhalbkugel. Wenn du dann mal fuer ein paar Tage länger in Bangkok bist wirst du sehen, dass es hier überall Bilder des Königs gibt ;-)

Gruss aus BKK
Bernd